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Artikel: Slow Fashion: 5 Tipps für einen nachhaltigen Konsum

Slow Fashion: 5 Tipps für einen nachhaltigen Konsum

Slow Fashion: 5 Tipps für einen nachhaltigen Konsum

Mode und Nachhaltigkeit – ein paradoxes Wortpaar, das in den Augen vieler nicht zusammengedacht werden kann. Dabei ist die Gretchenfrage um die Nachhaltigkeit in der Modebranche zu einem unausweichlichen Streitthema geworden: Wie kann das Umweltziel einer ressourcenschonenden Textilproduktion tatsächlich erreicht werden? Welche Wege gibt es, um den Drive aus der Fast Fashion-Industrie herauszunehmen und Slow Fashion vom Soll- in den Ist-Zustand zu überführen?

Fest steht, dass die Bestandteile des vermeintlichen Paradoxons von „Mode und Nachhaltigkeit“ in Anbetracht der Umweltprognosen zwingend zusammengeführt werden müssen. Hier nur ein paar aussagekräftige Fakten darüber, wie prekär das Ausmaß der globalen Textilwirtschaft auf unsere Umwelt gegenwärtig ist:

  • Die Textilindustrie ist für rund 8% der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich - mehr als alle internationalen Flüge und Seefahrten zusammen (vgl. Boston Consulting Group 2017).
  • Arbeiten wie in einem Chemielabor: pro Kilogramm Kleidung werden bei der Herstellung und Verarbeitung der Textilien rund ein Kilogramm Chemikalien und krebserregende Schwermetalle wie Kupfer, Arsen und Cadmium verwendet (vgl. Quarks 2023)
  • Eine alarmierende Tendenz: Von 2000 bis 2015 hat sich die Anzahl der Kleidungskäufe weltweit verdoppelt, von etwa 50 Milliarden auf mehr als 100 Milliarden Kleidungsstücken; bis 2030 soll sich der weltweite Bedarf nochmal verdoppeln (vgl. Quarks 2023)Wasserknappheit,
  • Wasserverseuchung: Während mancherorts auf der Welt Wasserknappheit besteht, wird im Kontext der Textilproduktion unglaublich verschwenderisch mit dem Wasserverbrauch umgegangen: Natürliche Seen werden für den „Bedarf“ an neuen Textilien leergepumpt, andererseits wird das Grundwasser beim Baumwollanbau durch die Verwendung von Pestiziden und Düngern verunreinigt (vgl. Quarks 2023)
  • Dass Kunststofffasern keine bessere Option darstellen, dürfte auf der Hand liegen: einer Studie der International Union of Conservation of Nature (IUCN) zufolge sind insgesamt 35 Prozent des Mikroplastiks in den Weltmeeren im Ursprung auf synthetische Textilfasern zurückzuführen

Wenn ja, wie (weit) werden Modeunternehmen ihrer Zielsetzung gerecht? Und was können wir als VerbraucherInnen letztlich tun?

Was aber können VerbraucherInnen tun? Unbestreitbar ist, dass Kleidung in den meisten Kreisen ein unverzichtbares Gut darstellt. Mode wird demnach zwangsläufig konsumiert. Wie aber kann ein nachhaltiger Konsum aussehen?

1)  Sustainable fashion is a choice
Immer mehr junge Modemarken gründen sich vor dem Hintergrund umweltethischer Belange heraus. Eine nachhaltigere Produktion kann sich durch kürzere Transportwege (made in Europe), zertifizierte Natur- und Biotextilien und Herstellung unter Fairtrade-Bedingungen auszeichnen. KundInnen haben also ganz klar den größten Einfluss mit jeder einzelnen Kaufentscheidungen zu Gunsten eines nachhaltig(er) hergestellten Produkt und der Umwelt.

2)  Das eigene Kaufverhalten reflektieren
Man kennt es: Sich mit Freundinnen gemeinsam in der Stadt verabreden um auf „Shoppingjagd“ zu gehen. Dabei ist die Jagd nur erfolgreich, wenn die Ausbeute es ist: Viele volle Tüten zaubern uns Momente des Glücklichseins ins Gesicht – allerdings nur kurz. Diese Hochphase klingt so schnell wieder ab, wie sie gekommen war. Zuhause geraten manche gekauften Teile direkt in Vergessenheit und manchmal bereuen wir unsere Käufe sogar. Die meisten Dinge, die unser Kleiderschrank in seiner Fülle anbietet, tragen wir dann doch nicht. Ihn dann aber (für neue Nachfolgerteile) ausmisten zu müssen, empfinden viele eher als Tortur. Wie wäre es da, lieber von vornherein das eigene Kaufverhalten zu hinterfragen? Mode ist zum Lieben und Wertschätzen da – und nicht zum Wegwerfen!

3) Impulskäufe meiden
Dafür gibt es einige Techniken, die ganz leicht angewendet werden können: 

  •  Nur das kaufen, was dringend benötigt wird: Pragmatisches Kaufverhalten wird gerne den Herren der Schöpfung nachgesagt. Mit diesem Gender-Klischee räumen wir schnell auf. Ein reduzierter Kleiderschrank ist Kopfsache. Wenn ein Lieblingsteil kaputt geht, darf dies dann durch ein neues ersetzt werden. Viele machen grundsätzlich auch von dem „1:1-Prinzip“ Gebrauch – wenn ein neues Kleidungsstück kommt, darf ein ausgedientes gehen. Vielleicht erfährt dein ehemaliges Lieblingskleid ja ein zweites Leben in dem Kleiderschrank einer Freundin?

  • Den Einkauf planen: Dabei können Online-Shops sich als nützlich erweisen! Ersten kann ein Preisvergleich angestellt werden, zweitens kann man von vornherein auf die Online-Suche nach seinen Waren gehen, die sich ggf. sogar vor Ort abholen lassen (so spart man sich den Versand!).

  • Sich nicht explizit zum Shoppen/Bummeln mit Freundinnen verabreden: Man kann sich doch auf ganz andere schöne Arten beschäftigen! Generell sollte das Herumschlendern von Shop zu Shop gemieden werden, damit erst keine Spontankäufe zustande kommen. 

  • Okay, ihr wurdet von Amor mit (Kleider-)bügel und Bogen getroffen und habt euch doch in ein Teil verliebt? Dann wartet den Kaufimpuls ein bis zwei Nächte lang ab, bevor ihr den Kauf tätigt.

4) Kleidung gebraucht kaufen
Für Secondhand-Käufe gibt es mindestens zwei gute Gründe: Einerseits wird die Geldbörse geschont, andererseits die Umwelt, denn so kann die Kleidung, die bereits schon im Kreislauf ist, noch weitere Menschen glücklich machen.

5) Rent-a-dress – it’s a thing!
Mittlerweile hört das Leasingangebot nicht mehr bei Autos auf. Für Leasing-Modelle gibt es mindestens drei gute Gründe. Neben dem Sparargument und dem Argument zur längeren Lebensdauer von Kleidung kann bei einem Leasing-System dafür gesorgt werden, dass die Kleidung je nach Bedarf dort zum Einsatz kommt, wo sie benötigt wird. Stattdessen fristet sie bei keiner Privatperson ihr Dasein im Kleiderschrank und endet nicht – wie es normalerweise beim Cradle-to-Grave-Prinzip üblich wäre – im Abfall. Stattdessen steht die Ware denjenigen auf Abruf zur Verfügung, die sie für einen bestimmten Zeitpunkt tatsächlich benötigen und anfordern. Als nachhaltig gedachtes Unternehmen unterstützt e-dress das Cradle-to-Cradle-Prinzip: Wir schaffen neue Möglichkeiten für das vermeintlich „ausgediente“ Kleid: Von anfänglichen Reparaturen, bis hin zu gänzlich neuen Upcycling-Projekten – wir begleiten unsere Kleidung bis zur „Wiedergeburt“.

 

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